Friedensgebet
Die aktuellen Entwicklungen verunsichern und erschrecken uns. Mitten in einer bedrohlichen Pandemie ist in unserer unmittelbaren Nachbarschaft ein hässlicher Krieg ausgebrochen. Frauen, Kinder und alte Menschen suchen Zuflucht vor todbringender Gewalt. Männer kämpfen für die Freiheit. Eine Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft versucht die Not zu lindern.
Im Folgenden finden Sie ein kleines Ritual für ein Friedensgebet. Um eigene belastende Gedanken, bedrückende Sorgen und gute Wünsche für die unter dem Krieg leidenden Menschen auszudrücken.
1. Ankommen
Zünden Sie eine Kerze an als Symbol für einen Lichtfunken in der Dunkelheit. Suchen Sie sich einen für Sie passenden Gegenstand, der Ihnen hilft, diesen Moment des Innehaltens zu formen. Ein Bild, das Sie anspricht. Einen Handschmeichler, den Sie gerne in der Hand halten. (Herz aus Holz; Bronzeengel)
Nehmen Sie Ihren Atem wahr und folgen bewusst Ihrem Einatmen und Ihrem Ausatmen. Nach einigen bewussten Atemzügen achten Sie auf Ihre Gefühle, ohne diese zu beurteilen. (wütend, traurig, ängstlich…dankbar, zufrieden…)
2. Klagen
Bringen Sie Ihre Wut, Ihre Ängste oder Hilflosigkeit wie vor einer „Klagemauer“ zum Ausdruck. Sie können sie auf ein Blatt Papier schreiben oder aussprechen.
Als Hilfestellung können Sie auf folgende Zeilen der Klage und Bitte zurückgreifen:
„Ich bin erschrocken über das Schicksal der Menschen in der Ukraine. Soviel sinnlose Gewalt. Todbringender Hass. Wie lange soll diese Ungerechtigkeit noch dauern? Dass selbstherrliche Machthaber die Freiheit und das Leben vieler Menschen in Europa gefährden? Warum? Ich bin fassungslos. Ich fühle mich hilflos.“
3. Bitten
„Jede Bitte kommt mir falsch vor, weil hinter allen Bitten die eigentliche steht: Mach dem Töten ein Ende. Pflanze Gedanken des Friedens in die Köpfe der Mächtigen. Schenke Hoffnung und Zukunft. Klaren Verstand. Hilf den Verängstigten und Verletzten. Erbarme dich über die Menschen auf der Flucht. Dass sie ein zu Hause finden. Tröste die Trauernden. Erlöse uns von dem Bösen. Lass Dein Licht in der Dunkelheit aufstrahlen. Führe uns auf den Weg des Friedens.“
4. Segen
Sprechen Sie möglichst im Stehen zum Abschluss eine Segensbitte. Bilden Sie dabei mit Ihren Händen eine offene Schale:
„Erneuere mich. O ewiges Licht.
Und lass von deinem Angesicht.
Mein Herz und Seel. Mit deinem Schein.
Durchleuchtet und erfüllet sein.“
Unser Seelsorger steht allen Bewohnerinnen und Bewohnern, den Angehörigen und Mitarbeitenden unabhängig von ihrer Konfession oder ihrer weltanschaulichen Prägung als Begleiter und Gesprächspartner zur Verfügung.
Nehmen Sie gerne Kontakt auf,
wenn Sie z. B.
Sie sind herzlich zu den regelmäßig stattfindenden Andachten eingeladen.
Kontakt und Terminvereinbarung
mit Pastor Wolfgang Klimm
Telefon: 040 55425-371
E-Mail: klimm@elim-diakonie.de